Schmerzen in Zahlen

Was die häufigsten Schmerzen sind, was man tun kann – ein Überblick

Schmerzen sind ein allgegenwärtiges Problem in Deutschland, das Millionen von Menschen betrifft und erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem verursacht. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die häufigsten Schmerzarten, deren Ursachen und Auswirkungen sowie praktische Tipps für den Umgang mit chronischen Schmerzen.

Kopfschmerzen: Die häufigste Schmerzart

In Deutschland leiden die Menschen am häufigsten an Kopfschmerzen, gefolgt von Rücken- und Gelenkschmerzen. Gründe für Kopfschmerzen können vielfältig sein und reichen von Stress und Schlafmangel über falsche Körperhaltung bis hin zu ernsten gesundheitlichen Problemen wie Migräne. Täglich erleiden etwa 350.000 Menschen Migräne-Attacken, was zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führt. Frauen berichten häufig, dass sie Schmerzen intensiver erfahren als Männer, da ihre Schmerzsensoren feiner eingestellt sind. Trotz dieser Unterschiede werden die Schmerzen von Frauen oft unterschätzt.

Chronische Schmerzen: Eine langanhaltende Belastung

Wenn akute Schmerzen länger als drei Monate anhalten, spricht man von chronischen Schmerzen. Diese Form der Schmerzen betrifft mehr als 12 Millionen Deutsche und wird häufig durch Erkrankungen des Bewegungsapparates verursacht. Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen gehören zu den häufigsten chronischen Schmerzarten. Soziale Faktoren wie berufliche oder familiäre Belastungen können zur Chronifizierung beitragen.

Schmerzmittel: Ein Überblick über gängige Medikamente 

Morphin, ein natürliches Schmerzmittel, das aus Schlafmohn gewonnen wird, ist eines der stärksten Mittel zur Schmerzlinderung. Es wird oft bei schweren und chronischen Schmerzen eingesetzt, obwohl es erhebliche Nebenwirkungen und ein hohes Suchtpotenzial hat. Neben Morphin gibt es eine Vielzahl anderer Schmerzmittel, die häufig eingesetzt werden:

  • Paracetamol: Häufig verwendet bei leichten bis mäßigen Schmerzen und Fieber. Es wird oft als erste Wahl bei Kopfschmerzen und Rückenschmerzen verschrieben.
  • Ibuprofen: Ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das entzündungshemmend wirkt und bei Schmerzen sowie Entzündungen eingesetzt wird. Es ist besonders effektiv bei Muskel- und Gelenkschmerzen.
  • Diclofenac: Ebenfalls ein NSAR, das bei Entzündungen und Schmerzen, insbesondere bei Arthritis, verwendet wird.
  • Tramadol: Ein Opioid-Schmerzmittel, das bei mäßig starken bis starken Schmerzen eingesetzt wird und ein geringeres Suchtpotenzial als Morphin hat.

Statistiken zeigen, dass jährlich Millionen von Verschreibungen für diese Schmerzmittel ausgestellt werden. Beispielsweise wurden im Jahr 2019 in Deutschland etwa 22 Millionen Packungen Paracetamol und 28 Millionen Packungen Ibuprofen verkauft.

Schlafstörungen und Schmerz

Bis zu 80% aller Patienten mit chronischen Schmerzen leiden gleichzeitig an ausgeprägten Schlafstörungen. Dies zeigt, wie stark Schmerz und Schlaf miteinander verbunden sind und wie wichtig eine ganzheitliche Behandlung ist. Schlafmangel kann die Schmerzempfindlichkeit erhöhen, was zu einem Teufelskreis aus Schmerzen und Schlafproblemen führt.

Die wirtschaftlichen Kosten von Schmerzen

Chronische Schmerzen verursachen in Deutschland jährliche Kosten in Höhe von schätzungsweise 38 Milliarden Euro. Diese Kosten entstehen durch direkte medizinische Ausgaben und indirekte Kosten wie Arbeitsausfälle und reduzierte Produktivität. Zum Vergleich: Die gesamten Bundesausgaben für Bildung und Forschung im Jahr 2020 betrugen etwa 21 Milliarden Euro. Dies verdeutlicht die enorme wirtschaftliche Belastung, die chronische Schmerzen verursachen.

Praktische Tipps für den Alltag

Hier sind einige praktische Tipps, um mit chronischen Schmerzen besser umzugehen:

  1. Regelmäßige Bewegung: Leichte körperliche Aktivitäten wie Spazierengehen oder Schwimmen können helfen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
  2. Entspannungstechniken: Methoden wie Yoga, Meditation und Atemübungen können Stress reduzieren und zur Schmerzbewältigung beitragen.
  3. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann entzündungshemmend wirken und die allgemeine Gesundheit verbessern.
  4. Schlafhygiene: Achte auf eine gute Schlafhygiene, indem du regelmäßige Schlafenszeiten einhältst und dein Schlafzimmer zu einem ruhigen, dunklen Ort machst.
  5. Schmerztagebuch: Führe ein Tagebuch, um deine Schmerzen zu dokumentieren. Dies kann dir helfen, Muster zu erkennen und die Wirksamkeit verschiedener Behandlungen zu bewerten.

Fazit: Was du für dich mitnehmen kannst

Schmerzen sind ein komplexes und vielschichtiges Problem, das eine ganzheitliche Behandlung erfordert. Durch regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken, eine gesunde Ernährung und gute Schlafhygiene kannst du selbst viel dazu beitragen, deine Schmerzen zu lindern. Wenn du unter chronischen Schmerzen leidest, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und gemeinsam mit deinem Arzt eine geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln.

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