Minimalismus – ist weniger mehr?

Warum weniger manchmal mehr ist und wie du zuhause (und im Handy) entrümpelst und so gelassener wirst

In einer Welt, die uns täglich mit Werbung, neuen Trends und endlosen Dingen konfrontiert, kann es leicht passieren, dass wir uns von materiellen Gütern erdrückt fühlen. Das Gefühl von Überfluss und die ständige Jagd nach mehr hinterlässt bei vielen Menschen ein tiefes Gefühl der Unruhe. Hier setzt der Minimalismus an – als ein bewusster Gegenentwurf zur Konsumgesellschaft: Weniger Dinge, weniger Stress, dafür aber mehr Raum und Zeit für das, was wirklich zählt. Doch was genau bedeutet Minimalismus eigentlich?

Was ist Minimalismus?

Minimalismus ist kein starrer Lebensstil, sondern eine persönliche Entscheidung, die mehr Freiheit, Klarheit und Zufriedenheit bringen soll. Es geht darum, sich von allem Überflüssigen zu trennen und den Fokus auf das Wesentliche zu legen – sei es im eigenen Zuhause, digital oder emotional. Minimalismus bedeutet nicht, in leeren Räumen zu leben oder sich alles zu versagen, was man gern hat. Vielmehr geht es darum, sich bewusst mit den eigenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen und Dinge loszulassen, die keinen Mehrwert mehr bieten. Es ist ein Weg, sich von materiellem und mentalem Ballast zu befreien, um so mehr Raum für die wirklich wichtigen Dinge zu schaffen – für Beziehungen, persönliche Entwicklung und Wohlbefinden.

Laut einer Studie von 2021 gaben über 60 % der Befragten an, dass sie sich durch zu viele Gegenstände gestresst und unorganisiert fühlen. Entrümpeln kann daher ein erster Schritt sein, um den eigenen Kopf frei zu bekommen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Minimalismus zu einem Teil deines Lebens machen kannst – egal, ob es um deinen Wohnraum oder deinen digitalen Alltag geht.

Entrümpeln im Zuhause: Einfach anfangen, große Wirkung erzielen

Minimalismus im eigenen Zuhause bedeutet nicht, in kahlen, leeren Räumen zu leben, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich von dem zu befreien, was unnötig belastet. Studien haben gezeigt, dass unaufgeräumte Wohnräume die Stresshormonspiegel erhöhen können. Ein guter Anfang ist es daher, mit kleinen, überschaubaren Schritten zu starten. Ein erster Schritt könnte sein, mit einer Schublade oder einem einzigen Schrankfach zu beginnen. Frage dich bei jedem Gegenstand: Wann habe ich ihn zuletzt benutzt? Macht er mir Freude oder ist er nützlich? Wenn die Antwort auf beide Fragen „nein“ lautet, dann kann der Gegenstand wahrscheinlich weg.

Plane dir bewusst jeden Tag eine feste Zeit zum Entrümpeln ein – selbst 10 Minuten reichen aus, um schrittweise Ordnung zu schaffen. Konzentriere dich dabei auf bestimmte Bereiche wie die Küche, das Badezimmer oder den Kleiderschrank. Ein bewährtes Prinzip ist die 30-Tage-Regel: Wenn du einen Gegenstand in den letzten 30 Tagen nicht benutzt hast und ihn wahrscheinlich auch in den kommenden 30 Tagen nicht nutzen wirst, ist es Zeit, ihn loszuwerden. Besonders im Kleiderschrank sammelt sich oft viel an, was nicht mehr gebraucht wird – Kleidung, die seit Jahren ungetragen ist, kann gespendet werden und anderen Menschen zugutekommen. Laut Statistiken von Wohltätigkeitsorganisationen werden etwa 20 % der gespendeten Kleidungsstücke wiederverwendet, was zusätzlich ein gutes Gefühl hinterlassen kann.

Digitale Entlastung: Entrümpeln auf dem Handy

Doch auch der digitale Raum kann zu einer unsichtbaren Belastung werden. Durchschnittlich verbringen wir über 4 Stunden täglich mit unseren Smartphones. Diese Zeit wird oft von einer Vielzahl von Apps und Benachrichtigungen dominiert, die uns eher belasten als unterstützen. Digitale Entlastung bedeutet, bewusst auch in diesem Bereich zu minimalisieren – unnötige Dinge zu entfernen, die den Fokus stören, und klare Strukturen zu schaffen.

Geh durch deine Apps und lösche alles, was du nicht mehr brauchst oder selten nutzt. Vielleicht gibt es Apps, die du einmal heruntergeladen hast und seitdem nie wieder verwendet hast. Entferne sie und schaffe Platz – sowohl auf dem Gerät als auch mental. Benachrichtigungen können ebenfalls ein großer Stressfaktor sein: Schalte unnötige Benachrichtigungen aus und aktiviere nur diejenigen, die wirklich wichtig sind. Das hilft dir dabei, dich besser zu konzentrieren und deine Bildschirmzeit sinnvoller zu nutzen.

Ein weiterer Bereich, der oft viel Speicher und mentale Energie verbraucht, ist die Fotogalerie. Sortiere regelmäßig deine Fotos, lösche doppelte oder unscharfe Bilder und speichere nur die besten Erinnerungen. Es gibt auch zahlreiche Apps, die dir beim Sortieren und Organisieren deiner Fotos helfen können. Das Schaffen von Ordnung auf deinem Smartphone kann genauso befreiend sein wie das Aufräumen deiner Wohnung – und führt dazu, dass du dein Handy entspannter und weniger gestresst nutzt.

Minimalismus im Alter: Mehr Freiraum, weniger Ballast

Gerade im Alter wird Minimalismus zu einem wichtigen Thema. Mit den Jahren sammeln wir nicht nur Erinnerungen, sondern auch eine Vielzahl von Gegenständen an, die irgendwann zur Belastung werden können. Ein überfülltes Zuhause kann zu einem Gefühl der Überforderung führen und sogar Sicherheitsrisiken bergen, wie z. B. Stolperfallen im Haushalt. Minimalismus im Alter hilft, diese Risiken zu minimieren und gleichzeitig den Wohnraum angenehmer und übersichtlicher zu gestalten.

Die bewusste Entscheidung, sich von überflüssigen Dingen zu trennen, schafft nicht nur mehr Freiraum im physischen Sinn, sondern auch mentale Freiheit. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die ihre Wohnräume entrümpeln, eine höhere Lebensqualität empfinden und sich weniger gestresst fühlen. Weniger Besitztümer zu haben bedeutet auch, weniger Zeit mit Putzen, Organisieren und Pflegen zu verbringen – was gerade im Alter eine immense Erleichterung darstellt.

Ein praktischer Tipp ist es, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich einen hohen emotionalen Wert haben. Erinnerungsstücke können digitalisiert werden, um Platz zu sparen, ohne dabei die Erinnerungen zu verlieren. Das bewusste Aussortieren und Vereinfachen führt zu einem aufgeräumten, freundlichen Zuhause, das nicht nur sicherer ist, sondern auch mehr Raum für neue positive Erfahrungen schafft. Eine Studie aus dem Jahr 2018 fand heraus, dass ältere Menschen, die sich von unnötigem Ballast befreien, weniger depressive Symptome aufweisen und im Allgemeinen zufriedener mit ihrem Leben sind.

Fazit: Weniger ist mehr – für mehr Gelassenheit und Lebensqualität

Minimalismus bedeutet nicht, auf alles zu verzichten, sondern vielmehr, bewusster zu leben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Entrümpeln – sei es zuhause oder digital – kann zu mehr Klarheit, Raum und mentaler Ruhe führen. Besonders im Alter kann ein minimalistischer Lebensstil eine echte Erleichterung darstellen, da weniger Dinge organisiert und gepflegt werden müssen. Weniger Ballast bedeutet mehr Freiheit und Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Warum also nicht gleich heute damit anfangen? Nimm dir einen Bereich vor, sei es eine überfüllte Schublade, deine Fotosammlung auf dem Handy oder eine Ecke im Wohnzimmer, und befreie dich von dem, was dir keine Freude mehr bereitet. Du wirst sehen, dass jedes kleine Stück Ballast, das du loslässt, dein Leben leichter und gelassener macht. Weniger ist manchmal wirklich mehr – probiere es aus und spüre die Veränderung!

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