Unter dem Restless Legs Syndrom (RLS) leiden in westlichen Industrienationen etwa 7-10 % der Bevölkerung, womit es zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen gehört.
Die Betroffenen verspüren einen starken Drang, sich zu bewegen, um die unangenehmen Empfindungen zu lindern. Diese treten vor allem während Ruhephasen wie Sitzen oder Liegen auf und lassen bei Bewegung nach. Die Symptome sind typischerweise abends oder nachts stärker ausgeprägt, können aber auch tagsüber auftreten.
Die Missempfindungen werden von den Betroffenen unterschiedlich beschrieben. Es kann ein Brennen, Ziehen, Elektrisieren, Kribbeln oder Ameisenlaufen in den Beinen auftreten. Manche empfinden ein Heiß- oder Kaltgefühl, Schmerzen oder Krämpfe. Die Beschwerden können sich auf die Beine beschränken, aber auch in anderen Körperregionen wie den Armen, dem Brustkörper oder sogar einseitig oder beidseitig auftreten. Zu Beginn der Erkrankung können die Symptome geringfügig sein und zeitweise sogar ganz fehlen, was dazu führen kann, dass das RLS über einen längeren Zeitraum unerkannt bleibt.
Das RLS kann auch den Schlaf beeinträchtigen. Viele Patienten leiden unter unwillkürlichen Beinbewegungen im Schlaf, was zu Störungen sowohl beim Einschlafen als auch während der Tiefschlafphase führen kann. Der ständige Drang, sich zu bewegen, kann insgesamt sehr belastend sein und die Lebensqualität erheblich einschränken. Schlafstörungen aufgrund des RLS können zu Müdigkeit, Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit während des Tages führen. Langfristig besteht auch ein erhöhtes Risiko für weitere Erkrankungen.
Neben den körperlichen Beschwerden kann das RLS auch soziale Einschränkungen mit sich bringen. Menschen, die aufgrund der Bewegungsunruhe nicht mehr ins Kino oder Theater gehen können, Reisen meiden oder lange Autofahrten vermeiden müssen, können sich zunehmend isoliert fühlen. Dies kann zu einer Beeinträchtigung des sozialen Lebens und des emotionalen Wohlbefindens führen.
{Quellen zu diesem Abschnitt s.u. Nr. 1}